
Unterhaltskosten Auto: So viel kostet Ihr Auto jeden Kilometer
- 1 Unterhaltskosten Auto: Was kostet mein Kfz im Monat?
- 2 Was zählt alles zu den Unterhaltskosten Auto?
- 3 Wie berechne ich die Unterhaltskosten für mein Auto?
- 4 Welche Autos haben die geringsten Unterhaltskosten?
- 5 Welche Autoklassen sind im Unterhalt am teuersten?
- 6 Wie kann ich bei der Kfz-Versicherung sparen?
- 7 Wie kann ich bei der Kfz-Steuer sparen?
- 8 Wie kann ich beim Sprit Unterhaltskosten sparen?
- 9 Mit welchen Wartungs- und Werkstattkosten muss ich rechnen?
- 10 Welche Autokosten können noch auf mich zukommen?
Unterhaltskosten Auto: Was kostet mein Kfz im Monat?
Die Unterhaltskosten fürs Auto sind so ein Bereich des Lebens, den sich viele schönrechnen: Wertverlust? Kfz-Steuer Kfz-Versicherung? Wieso, ist doch alles längst bezahlt. Und dennoch: Mit jedem Kilometer und jedem Monat geht Ihnen auch hier Geld verloren. Und wahrscheinlich mehr, als Sie vermuten …
Was die Finanzen angeht, denken die meisten von uns in Monaten: Was bekomme ich als Lohn, was kostet die Miete, was meine Versicherungen? Bei den Betriebskosten für Ihr Auto ist es nicht anders. 150 Euro, hört man oft, wenn Sprit, Steuer und Versicherung schnell überschlagen werden. Aber was ist mit dem vor 2 Jahren erneuerten Auspuff? Dem Kinderautositz mit Isofix? Oder den Winterreifen im Oktober? So etwas fällt oft aus den Kalkulationen raus. Realistisch gerechnet, kostet Sie Ihr solider VW Golf im Monat vermutlich das Vierfache.
Was zählt alles zu den Unterhaltskosten Auto?
Tatsächlich: Ein Neuwagen in der Golf-Klasse wird Sie, realistisch kalkuliert, über 500 Euro pro Monat kosten. Ein BMW 5er sogar über 1.000 Euro. Solche Summen überraschen deshalb, weil viele vor allem den Wertverlust beim Auto ausklammern. Wer allerdings einen echten Überblick über die gesamten Unterhaltskosten seines Autos haben will, muss einberechnen:

[1] Fixkosten [2] Betriebskosten [3] Werkstattkosten [4] Wertverlust
Wie kann ich den Wertverlust einschätzen?
Neben der Fahrzeugklasse und dem Alter des Autos bieten Restwertprognosen einen Anhaltspunkt, um einschätzen zu können, mit welchem Wertverlust Sie bei Ihrem Auto rechnen müssen. Es gibt Autos, für die man selbst nach Jahren fast noch den Neupreis verlangen kann. Einige Lotus-Modelle gehören zu diesen Restwertriesen. Aber auch Marken wie Mini, Dacia oder Porsche hatten in den letzten Jahren meist die Nase vorn, wenn zum Beispiel Schwacke seine Restwertriesen kürte. Und es gibt auf der anderen Seite die schlimmen Verlustbringer wie zum Beispiel VW Phaeton oder Jaguar XJ. Diese Geldvernichter sorgen für herbe Einbußen, was andererseits natürlich Gebrauchtwagenkäufer freut. Sie sehen: Geht es um den Wertverlust, ist Auto nicht gleich Auto.
Tipp! Schauen Sie nach Restwertriesen
Wie berechne ich die Unterhaltskosten für mein Auto?

Welche Autos haben die geringsten Unterhaltskosten?
Die Unterhaltskosten für Ihr Auto können Sie im Internet an vielen Stellen berechnen. Mit den Tabellen des ADAC sind Sie immer auf der seriösen Seite. Der ADAC listet regelmäßig die günstigsten 10 Autos in den wichtigsten Fahrzeugklassen.
Unterhaltskosten: Die 10 günstigsten Kleinwagen
Marke/Modell/Typ | Leistung in kW | Verbrauch pro 100 km | Grundpreis | Kosten pro Monat | Kosten pro km |
Dacia Spring Electric Comfort 2WD | 33 | 13,9 kWh Strom | 20.490 € | 355 € | 28,4 ct |
Dacia Sandero TCe 100 ECO-G Essential | 74 | 6,5 l Flüssiggas | 10.990 € | 358 € | 28,6 ct |
Mitsubishi Space Star 1.2 Basis | 52 | 4,5 l Super | 10.990 € | 392 € | 31,4 ct |
Skoda Fabia 1.0 MPI Easy | 48 | 5,0 l Super | 13.990 € | 424 € | 33,9 ct |
Nissan Micra IG-T 92 Visia | 68 | 4,5 l Super | 13.990 € | 429 € | 34,3 ct |
Mazda 2 SKYACTIV-G 75 Prime-Line | 55 | 4,8 l Super | 14.540 € | 432 € | 34,6 ct |
Suzuki Swift 1.2 Dualjet Hybrid Club | 61 | 4,7 l Super | 16.700 € | 440 € | 35,2 ct |
Citroen C3 PureTech 83 Stop&Start Live | 61 | 5,3 l Super | 14.890 € | 453 € | 36,2 ct |
SEAT Ibiza 1.0 TGI Style | 66 | 4,1 kg Erdgas | 19.670 € | 453 € | 36,2 ct |
VW Polo 1.0 Fresh | 59 | 5,6 l Super | 15.995 € | 456 € | 36,5 ct |
Die 10 günstigsten Modelle der Unteren Mittelklasse
Marke/Modell/Typ | Leistung in kW | Verbrauch pro 100 km | Kraftstoffart | Grundpreis | Kosten pro Monat | Kosten pro km |
Dacia Logan MCV SCe 75 Access |
54 | 5,2 l | Super | 7.990 € | 331 € | 26,5 ct |
Dacia Dokker Blue dCI 75 Start&Stop Essential |
55 | 4,2 l | Diesel | 12.100 € | 384 € | 30,7 ct |
Dacia Duster Blue dCi 95 Essential 2 WD | 70 | 4,4 l | Diesel | 13.700 € | 387 € | 31,0 ct |
Lada Granta 1-6 8 V LPG Norma | 61 | 8,6 l | Flüssiggas | 10.590 € | 397 € | 31,8 ct |
Dacia Lodgy SC3 100 LPG Start& Stop Essential | 79 | 8,4 l | Flüssiggas | 12.200 € | 403 | 32,2 ct |
Skoda Rapid Spaceback 1.0 TSI Cool Edition | 70 | 4, 8 l | Super | 16.525 € | 459 € | 36,5 ct |
Lada Taiga 1.7 LPG Basis 4x4 | 57 | 12,4 l | Flüssiggas | 13.940 € | 468 € | 37,4 ct |
Lada Vesta 1.6 16 V | 78 | 6,1 l | Super | 13.150 € | 470 € | 37,6 ct |
Lada Urban 1.7 LPG 4x4 | 57 | 12,4 l | Flüssiggas | 15.240 € | 485 € | 38,8 ct |
Die 10 günstigsten Autos der Oberen Mittelklasse
Marke/Modell/Typ | Leistung in kW | Verbrauch pro 100 km | Kraftstoffart | Grundpreis | Kosten pro Monat | Kosten pro km |
Skoda Superb Combi 2.0 TDI SCR Active |
110 | 4,4 l | Diesel | 31.150 € | 640 € | 51,2 ct |
VW Arteon 2.0 TDI SCR | 110 | 4,2 l | Diesel | 38.250 € | 720 € | 57,6 ct |
Toyota Land Cruiser 2.8 D-4D | 130 | 7,5 l | Diesel | 40.820 € | 833 € | 66,6 ct |
Volvo V90 D3 | 110 | 5,1 l | Diesel | 44.550 € | 908 € | 72,6 ct |
Jaguar XF E-Performance Pure | 120 | 4,9 l | Diesel | 42.040 € | 918 € | 73,4 ct |
Audi A6 Avant 40 TDI Tiptronic | 150 | 4,7 l | Diesel | 51.650 € | 953 € | 76,2 ct |
BMW 530e i Performance Steptronic | 185 | 2,1 l | SuperPlus | 56.000 € | 966 € | 77,3 ct |
Mercedes E 200 d 9G-TRONIC | 110 | 4,5 l | Diesel | 44.863 € | 968 € | 77,4 ct |
Ford Mustang Fastback 2.3 EcoBoost | 213 | 9 l | Super | 39.500 € | 988 € | 79,0 ct |
Jeep Gr. Cherokee 3.0 V6 MulitJet Laredo Aut. | 140 | 7 l | Diesel | 50.900 € | 1.004 € | 80,3 ct |
Sortierung aufsteigend nach Gesamtkosten und Grundpreis. Kostenangaben in Euro pro Monat bzw. Cent pro km bei 4 Jahren Haltedauer mit 15.000 km Jahreslaufleistung. Die Tabelle beinhaltet jeweils das kostengünstigste Auto-Modell der entsprechenden Baureihe.
Berechnungsgrundlage
Basis: ADAC Autokosten-Datenbank. Im Kostenvergleich berücksichtigt: Wertverlust (ohne Zinsen), Aufwand für Ölwechsel, Inspektion sowie übliche Verschleißteile und Kosten für Reifenersatz. Kraftstoff- und Ölnachfüllkosten (Herstellerangaben zum Verbrauch nach NEFZ oder WLTP) sowie den zum Zeitpunkt der Aktualisierung gültigen durchschnittlichen Kraftstoffpreisen je Liter [können regional abweichen]: Diesel 1,37 €, Normal/Super 1,53 €, SuperPlus 1,61 €, Bio-Ethanol 1,13 €, Autogas 0,67 € und Erdgas 1,08 €/kg. Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung mit 50 % (Standardtarif ADAC Autoversicherung, ohne Zusatzrabatte), aktuelle Kfz-Steuer. Fahrzeugauswahl, Daten sowie Kosten entsprechen dem Stand Oktober 2018.
Welche Autoklassen sind im Unterhalt am teuersten?
Die Wahl der Autoklasse hat auf die Höhe der Unterhaltskosten entscheidenden Einfluss. Je nobler und leistungsstärker das Auto, desto mehr kostet es Sie pro Monat und pro gefahrenem Kilometer. Ein großes, schweres SUV verbraucht mehr Sprit. Ein Luxus-Sportwagen verlangt nach einer teuren Versicherung. Zudem werden die Kfz-Steuern hoch ausfallen. Reifen, Bremsen und viele andere Verschleißteile kosten bei dicken Autos oft ein Vielfaches im Vergleich zu Kleinwagen. Und schließlich können Werkstatt- und Wartungskosten höher ausfallen, denn wo mehr Technik drinsteckt, muss auch mehr gewartet werden.
Wie kann ich bei der Kfz-Versicherung sparen?
Ein wichtiger Faktor bei den Unterhaltskosten für Ihr Auto ist die Kfz-Versicherung. Sie ist ein Muss. Aber es gibt viele Faktoren, die die Beiträge beeinflussen. Das fängt mit der Frage nach Ihrer Schadensfreiheitsklasse an. Ein Faktor ist auch, wie alt Sie sind. Als junger Fahranfänger zählen Sie zu einer Hochrisikogruppe. Für Sie wird die Autoversicherung teurer ausfallen. Wichtig auch: Welches Auto soll versichert werden und an welchem Ort? Leistungsstarke Autos sind teurer, Orte, an denen Autos nicht so oft gestohlen werden, günstiger.
Zudem stellt sich die Frage, ob Sie sich auf eine Haftpflichtversicherung beschränken oder sich für eine Teilkasko oder Vollkasko entscheiden. Auch sind andere Faktoren für den Preis der Versicherung ausschlaggebend: Geht es um Ihren Erstwagen oder wollen Sie einen Zweitwagen versichern? Wie viele Personen fahren das Auto? Parkt der Wagen in der Garage oder unter der Laterne? Ein Auto versichern heißt: viele Faktoren, große Schwankungen. Für das gleiche Auto können je nach Fahrerprofil und Versicherer die Preise um einige Hundert Euro variieren.
Am Ende empfiehlt sich ein intensiver Versicherungsvergleich. Und jedes Jahr sollten Sie aufs Neue Ihre Autoversicherung berechnen.
Wie kann ich bei der Kfz-Steuer sparen?
Anders als früher wird nicht mehr allein die Hubraumgröße ( ▶ Hubraum berechnen), sondern vor allem das Abgasverhalten besteuert. Wessen Auto viel ausstößt, muss auch viel zahlen und wird wohl nicht in die beste - und damit günstigste - Schadstoffklasse eingruppiert. Deshalb profitieren Sie bei Elektroautos vorläufig von einer Kfz-Steuerbefreiung. Die E-Mobilität ist nicht jedermanns Sache, insofern werden die meisten bei der Kfz-Steuer nur mit der Wahl des Verbrennungsmotors Einfluss auf die Steuerhöhe nehmen können. Erdgasmotoren sind günstig, Dieselmotoren teuer. Große Motoren in alten Autos mit reichlich Hubraum treiben die Kosten ebenfalls in die Höhe. Für einen betagten Bentley müssen Sie ein Vielfaches an Steuern im Vergleich zu einem Toyota Yaris Hybrid bezahlen. Allein bei den Kfz-Steuern kann der Unterschied 100 Euro und mehr pro Monat betragen. Nutzen Sie gleich unser kostenloses Tool zur Kfz-Steuerberechnung und finden Sie heraus, wie viel Steuern für Ihr Auto anfallen.

Wie kann ich beim Sprit Unterhaltskosten sparen?
Der Kostenfaktor, den Sie unmittelbar im Geldbeutel merken, ist der Verbrauch an Sprit bzw. Energie. Elektroautos sind hier recht günstig, denn oft liegen ihre Energiekosten bei 3 bis 4 Euro auf 100 Kilometer. Problem: Die Elektromobile sind noch sehr teuer in der Anschaffung. Oft werden sie sich deshalb nicht rechnen. Bei Erdgas- oder Autogas-Fahrzeugen sind die Aufpreise hingegen klein. Wer zum Beispiel konsequent mit Gas fährt, kann seine Spritkosten im Vergleich zum Benziner in etwa halbieren. Der Klassiker ist der Benziner, der in den letzten Jahren enorme Effizienzsprünge gemacht hat. Besonders beliebt bei deutschen Autofahrern ist noch immer der Diesel, der zudem mit dem steuerlich begünstigten Sprit lockt. Autos mit Dieselmotor kosten meist mehr in der Anschaffung und lohnen sich deshalb vor allem für Vielfahrer.
Den größten Einfluss auf die Spritkosten haben allerdings Sie selbst, denn wer zurückhaltend und vorausschauend fährt, hat einen sehr viel geringeren Verbrauch und kann womöglich bis zur Hälfte sparen.

Mit welchen Wartungs- und Werkstattkosten muss ich rechnen?
Neuwagen sorgen für hohe Wertverluste, dafür bleiben die laufenden Kosten für Verschleißteile und Wartung recht gering. Hier hat man dann für längere Zeit seine Ruhe, da vieles ja neu ist und damit so schnell kein Ersatz nötig wird. Auch Wartungs- und Reparaturkosten fallen dann niedrig für Ihr Auto aus. Lediglich die Inspektionskosten müssen Sie einkalkulieren, da Sie ja die Garantieleistung wahren wollen.
Anders sieht das meist bei Gebrauchten aus. Reifen, Bremsen, Auspuff – das sind typische Teile, die Sie über kurz oder lang erneuern müssen und Werkstattkosten verursachen. Kleinigkeiten, aber auch kapitale Schäden können natürlich auch auf Sie zukommen. Wer Pech hat, hat sich ein Fass ohne Boden ans Bein gebunden. Dann könnte das gebrauchte Schnäppchen am Ende teurer als ein neues Auto werden. Viel Geld können Sie sparen, wenn Sie vieles selbst machen: Bremsbeläge wechseln zum Beispiel ist für manche kein Hexenwerk, der Ölwechsel sowieso nicht. So können Sie die Unterhaltskosten Ihres Autos deutlich senken.
Bevor Sie an ein neues Auto denken, möchten Sie erst Ihr altes verkaufen?
Dann informieren Sie sich gern zu diesen Themen:

Welche Autokosten können noch auf mich zukommen?
Die Liste der Unterhaltskosten kann noch deutlich erweitert werden, denn mit Autobesitz und -nutzung kommt noch eine Vielzahl weiterer Dinge auf Sie zu, die bezahlt werden müssen. Regelmäßiges Auto polieren kann bei peniblen Autobesitzern ganz schön ins Geld gehen. Alle 2 Jahre warten noch Hauptuntersuchung und Abgasuntersuchung auf die Besitzer. Der notorische Linksspur-Raser muss öfter im Bußgeldkatalog blättern. Die Miete für die Garage darf man ebenfalls nicht vergessen.
Darüber hinaus entstehen Kosten für Parkplätze, und im Urlaub müssen Sie für die Vignette Österreich oder die Maut Frankreich bezahlen. Und auch Zubehör kostet: Kinderautositz, Hundeschutzgitter oder eine Dachbox zum Beispiel. Da merken Sie, dass Ihr Auto ganz schön ins Geld gehen kann. Denken Sie an die Unterhaltskosten, wenn Sie Ihr nächstes Auto online kaufen oder eine Checkliste Gebrauchtwagenkauf sorgfältig abhaken.