
Auto ummelden – Alle Unterlagen, alle Kosten
- 1 Ein Auto ummelden: Wie hoch sind die Kosten?
- 2 Welche Unterlagen brauche ich, wenn ich mein Auto ummelden will?
- 3 Wo kann ich mein Kraftfahrzeug ummelden?
- 4 Kann ich mein Kennzeichen behalten, wenn ich meinen Pkw ummelde?
- 5 Welche Fristen gelten beim Auto ummelden?
- 6 Wer darf mein Auto ummelden?
- 7 Welche Auswirkung hat die Ummeldung auf die Kfz-Versicherung?
Ein Auto ummelden: Wie hoch sind die Kosten?
Ein Auto ummelden kostet rund 50 Euro. Dafür bekommen Sie neue Zulassungsbescheinigungen (Teil I und II). Wer darüber hinaus Wert auf ein bestimmtes Nummernschild legt, muss – je nach Ort – zwischen 10 und 20 Euro dazurechnen. Neue Kennzeichen kosten rund 35 Euro je Paar.

Welche Unterlagen brauche ich, wenn ich mein Auto ummelden will?
Prüfen Sie bevor Sie ihr Auto ummelden wollen, ob Sie sich für die Ummeldung einen Termin auf der Zulassungsstelle geben lassen können, zum Beispiel online. Das reduziert die Wartezeiten erheblich und gilt auch, wenn Sie ein Auto anmelden. Wer auf gut Glück dort erscheint und eine Wartenummer ziehen muss, sollte sich genügend zu lesen mitnehmen.
Diese Unterlagen brauchen Sie
- Personalausweis (Reisepass geht auch, aber nur in Verbindung mit einer Meldebestätigung; der Führerschein genügt nicht)
- Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein)
- Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief)
- eVB-Nummer (elektronische Versicherungsbestätigung)
- Prüfbescheinigung der letzten Hauptuntersuchung
- Einzugsermächtigung SEPA-Mandat für die Kfz-Steuer
- die alten Nummernschilder, wenn Sie diese nicht behalten möchten
Sollten Sie Ihren Fahrzeugschein verloren haben, müssen Sie zunächst einen neuen Fahrzeugschein beantragen. Gleiches gilt übrigens auch für den Fahrzeugbrief.
Warum brauche ich zur Ummeldung eine eVB-Nummer?
Die eVB-Nummer (elektronische Versicherungsbestätigung) ist ein Nachweis für die Zulassungsbehörde, dass Ihr Kraftfahrzeug vom ersten Tag an versichert ist. Damit hat sie die sogenannte Doppelkarte abgelöst. Sie bekommen die eVB-Nummer bei Ihrer Kfz-Versicherung, zum Beispiel auch online. Auf der Zulassungsbehörde gibt der Mitarbeiter diese Nummer dann ins System ein und erkennt sofort, ob für das Fahrzeug eine Kfz-Versicherung besteht. Ohne diese Nummer können Sie kein Auto anmelden oder ummelden!
Ist bei einem Umzug eine Kfz-Ummeldung wirklich notwendig?
Ja, und zwar auch dann, wenn Sie innerhalb Ihres Ortes umziehen. Sogar innerhalb einer Straße. Der Grund dafür ist einfach: Die Zulassungsbehörde möchte natürlich wissen, wohin sie zum Beispiel Strafmandate der Polizei oder der örtlichen Ordnungsbehörden schicken soll. Erledigen Sie das Umschreiben des Pkws am besten gleich dann, wenn Sie sich selbst am neuen Wohnsitz anmelden und sich um die Umzugsmitteilung kümmern. Wer damit Wochen oder gar Monate wartet, riskiert ein Bußgeld.
Wo kann ich mein Kraftfahrzeug ummelden?
Gehen Sie mit allen Unterlagen zur Zulassungsstelle in Ihrem neuen Zulassungsbezirk. Dort dauert das Kfz ummelden (ohne Wartezeit) nicht länger als 10 Minuten. Das gilt auch für die Kfz-Zulassung.
Kann ich mein Auto auch online ummelden?
Nein, Ihr Kfz ummelden können Sie online nicht. Nur das Abmelden funktioniert seit dem 1. Januar 2015 über das Internet. Und dann auch nur für Fahrzeuge, die nach diesem Datum zugelassen wurden. Immerhin: In einer 2. und 3. Ausbaustufe soll es künftig auch möglich sein, sein Kfz online zuzulassen und umzumelden. Allerdings gibt es mittlerweile über das Internet einige private Anbieter, welche die Anmeldung für Sie erledigen. Wer seine persönlichen Daten aber nicht an Dritte weitergeben möchte, sollte den Termin vor Ort nutzen.

Kann ich mein Kennzeichen behalten, wenn ich meinen Pkw ummelde?
Ja, seit dem Jahr 2015 ist es möglich, das Kennzeichen auch dann zu behalten, wenn man in einen anderen Zulassungsbezirk, also einen anderen Landkreis oder eine andere Stadt zieht. Wer zum Beispiel von Augsburg (Kennzeichen A) ins Zwickauer Land zieht (Kennzeichen Z), kann auch dort mit dem A am Auto fahren. Das ist zum einen für Lokalpatrioten ganz praktisch und zum anderen für alle, die aus sonstigen Gründen an ihrem Nummernschild hängen. Aber: Das gilt auch, wenn man sein Kennzeichen bei einem Kreiswechsel behalten will.

Wie bekomme ich bei der Ummeldung mein Wunschkennzeichen?
Es gibt Online-Services der Kommunen, mit denen Sie schon von zu Hause aus prüfen können, ob Ihr Wunschkennzeichen noch frei ist. Häufig gibt es dort sogar Auswahlfelder für bestimmte Zahlenfolgen oder Schnapszahlen. Die Reservierung ist mit einer Gebühr verbunden, meistens zwischen 10 und 20 Euro, und gilt längstens ein Jahr. Wer also seinem Sohn oder seiner Tochter zum 18. Geburtstag ein bestimmtes Nummernschild zum ersten eigenen Auto schenken will, kann sich dieses Kennzeichen bereits am ersten Tag nach dem 17. Geburtstag sichern. Sie können sich aber auch direkt auf der Kfz Zulassungsstelle beim dortigen Mitarbeiter ein Kennzeichen aussuchen.
Welche Fristen gelten beim Auto ummelden?
Prinzipiell gilt die Regel, das Auto unverzüglich umzumelden. Dies gilt im Falle eines Umzuges in einen anderen Ort ebenso wie nach dem Kauf eines Gebrauchtwagens. Genaue Fristen nennt der Gesetzgeber nicht, diese können nämlich je nach Behörde unterschiedlich ausfallen. Am besten man informiert sich bei der zuständigen Zulassungsbehörde nach dem zeitlichen Spielraum. Wird dieser nämlich arg überschritten, können Bußgelder in Höhe der Bußgeldverordnung der jeweiligen Behörde drohen. Das kann sich schon mal auf bis zu 40 Euro belaufen.
Welche Strafe droht mir, wenn ich die Frist nicht einhalte oder mein Auto gar nicht ummelde?
Wird die von der jeweiligen Behörde veranschlagte Frist zur Ummeldung des PKWs nicht eingehalten, oder wird das Fahrzeug gar nicht umgemeldet, werden Bußgelder verhängt. Diese richten sich wiederum nach der Bußgeldverordnung der jeweiligen Behörde.

Wer darf mein Auto ummelden?
Wenn Sie keine Zeit haben, Ihr Kfz selbst umzumelden, können Sie dafür auch eine Zulassungsvollmacht erteilen. Die bevollmächtigte Person oder Firma benötigt aber neben allen anderen Unterlagen auch eine Kopie Ihres Personalausweises und eine Vollmacht von Ihnen als Fahrzeughalter. Es gibt auch professionelle Dienstleister, die Autos für andere ummelden. Hier lohnt sich allerdings ein Preisvergleich. Inklusive aller amtlichen Gebühren können da schnell mal 150 Euro fällig werden.
Welche Auswirkung hat die Ummeldung auf die Kfz-Versicherung?
Wie sich eine Fahrzeugummeldung auf die Kfz-Versicherung auswirkt, hängt vom Grund der Ummeldung ab: Bei einem Umzug zum Beispiel kann sich durch den neuen Wohnort der Versicherungsbeitrag verändern, bei einem Halterwechsel muss das Auto neu versichert werden.
Bei einem Umzug: Andere Regionalklasse kann Versicherungsbeitrag verändern
Nach einem Umzug sollten Sie Ihrer Versicherung zunächst Ihre neue Adresse mitteilen. Denn es besteht die Möglichkeit, dass sich durch den Wohnortwechsel die Regionalklasse und somit auch die Versicherungsbeiträge verändert haben. Ein Sonderkündigungsrecht haben Sie hier jedoch nicht. Der Wechsel zu einer anderen Versicherung ist lediglich zum regulären Vertragsende möglich.
Bei einem Halterwechsel: Das Auto muss neu versichert werden
Wechselt ein Auto den Halter, so muss es neu versichert werden. Nach dem Halterwechsel haben Sie die Möglichkeit Ihre bestehende Versicherung zu kündigen. Dies ist jedoch häufig gar nicht nötig. Wenn der neue Halter das Fahrzeug auf sich ummeldet, wird ihr bisheriger Versicherer über den Wechsel informiert und ihre alte Versicherung automatisch gekündigt. Der neue Halter muss folglich eine neue Kfz-Versicherung abschließen.
Tipp: Kalkulieren Sie Zulassungs- und Versicherungskosten in Ihre Unterhaltskosten. Auto günstig, alles günstig – diese Rechnung geht in den meisten Fällen nicht auf.