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So knacken Sie den Reifen-Code

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Der Kauf neuer Autoreifen kann ganz schön verwirrend sein: lauter Zahlen- und Buchstabenkombinationen, Symbole und unverständliche Bezeichnungen. Alles technische Daten - die zwar wichtig sind. Aber beim Laien nur Fragezeichen über dem Kopf aufploppen lassen. Was die Prägungen, Kennungen und Maßeinheiten auf der Reifenflanke zu bedeuten haben, wie Sie die Buchstaben, Zahlen und Symbole lesen - und den Code knacken, das erfahren Sie hier.

Autowelt - Infografik Symbole und Codes

Diese Angaben finden Sie auf Ihrem Reifen

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Die erste Zahl der Kennzeichnung steht für die Reifenbreite. Sie wird in Millimetern angegeben, in unserem Beispiel "205". In der Regel liegt dieser Wert zwischen 125 und 335, die Einzelwerte steigen in 10-Millimeter-Schritten an. Falls Sie mit dem Zollstock nachmessen wollen: Kleine Abweichungen zwischen der angegebenen Breite und der tatsächlich gemessenen Breite auf der Felge sind normal.

1. Reifenbreite
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Die Zahl hinter dem Schrägstrich gibt das Verhältnis von Reifenhöhe zur Reifenbreite im Querschnitt an. Die Zahl 55 etwa bedeutet, dass die Seitenwand des Reifens (Reifenflanke) eine Höhe von 55 Prozent der Reifenbreite hat. Die Experten in der Fachwerkstatt sprechen dann von einem „50er-Reifen“.

2. Höhen-Breiten-Verhältnis
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Der Buchstabe R steht für „Radial“, das ist die häufigste Bauart für Reifen. Bei Radialreifen verlaufen die sogenannten Karkassfäden – das stützende Skelett des Reifens – quer zur Mittellinie. Das garantiert eine besonders große Bodenkontaktfläche. Die früher üblichen Diagonalreifen, gekennzeichnet durch ein D, dürfen heute nur noch bei Oldtimern verwendet werden.

Wenn hinter dem R ein F steht, handelt es sich um Runflat-Reifen. Diese haben meist verstärkte Flanken, um auch mit sehr wenig Reifendruck voll funktionsfähig zu sein. Runflats haben ähnliche Fahr- und Sicherheitseigenschaften wie normale Reifen. Viele Reifenhersteller kennzeichnen ihre Runflats mit einem firmeneigenen Kürzel, Michelin zum Beispiel mit dem Kürzel ZP.

3. Bauart
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Die Zahl nach dem Buchstaben steht für den Felgendurchmesser. Dieser wird in der Mitte der Felge, von Felgenrand zu Felgenrand, gemessen und in Zoll angegeben. Die gängigsten Maße sind zwischen 10 und 20 Zoll. Ein Zoll entspricht 2,54 Zentimetern.

4. Felgendurchmesser
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Der Tragfähigkeitsindex gibt die Belastbarkeit des Reifens an. Er wird daher auch „Lastindex“ oder „Traglastzahl“ genannt. Neben dem Geschwindigkeitsindex ist der Tragfähigkeitsindex eine wichtige Angabe, die die maximale Belastbarkeit der Reifen anzeigt. Dieser Index selbst ist keine Maßangabe, sondern nur eine Kennziffer, die mittels einer Lastindex-Tabelle gelesen werden kann. Für den Tragfähigkeitsindex 91 in unserem Beispiel heißt das etwa, dass jeder Reifen mit maximal 615 Kilogramm belastet werden darf.

Last-Index 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 105
Last je Reifen in kg 190 218 250 290 335 387 450 515 600 690 800 925


Alle Werte in der Last-Index-Tabelle beziehen sich auf einen Reifendruck von 2,5 bar. Ist der Reifendruck geringer, verringert sich auch die Belastbarkeit und dadurch die Tragfähigkeit. Die Tragfähigkeit der Reifen nimmt zudem bei einer hohen Fahrgeschwindigkeit auch ab.

5. Tragfähigkeitsindex
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Wichtig: Ihre Reifen müssen mindestens den Lastindex haben, der in Ihren Fahrzeugpapieren eingetragen ist. Achten Sie beim Reifenkauf unbedingt darauf, dass Ihr Fahrzeug nicht den Lastindex übersteigt!

Um die Gefahr eines geplatzten Reifens zu reduzieren, sollten Sie immer den vom Hersteller empfohlenen Luftdruck einhalten. Darüber hinaus sorgt der falsche Luftdruck auch noch für einen erhöhten Spritverbrauch und für eine Verschlechterung der Fahreigenschaften.

Autowelt - Rote Pfeile nach Rechts
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Der letzte Buchstabe in dieser Reihe gibt die maximale Geschwindigkeit an, mit der die Reifen gefahren werden dürfen. Das "T" in unserem Beispiel steht für 190 km/h. Diesen Geschwindigkeitsindex (auch als Speed-Index bekannt) finden Sie im Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil 1) unter den Ziffern 15.1 und 15.2 bzw. auf der Flanke Ihres Reifens. Haben Sie andere Reifen aufgezogen, verstoßen Sie gegen die Straßenverkehrsordnung und riskieren gleichzeitig einen Reifenschaden. Gerade bei hohen Geschwindigkeiten kann ein defekter "falscher" Reifen für gefährliche Unfälle sorgen.

Übrigens: Die Tragfähigkeit und die Geschwindigkeit stehen in einem Abhängigkeits-Verhältnis zueinander. Ist die Höchstgeschwindigkeit sehr hoch, sinkt die Tragfähigkeit des Reifens.

6. Geschwindigkeitsindex
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Bei Reifen mit einem besonderen Profil finden Sie Angaben wie „Rotation“, „Direction“ oder „Drehrichtung“ in Verbindung mit einem Pfeilsymbol. Achten Sie in diesem Fall bei der Montage unbedingt darauf, den Reifen in der entsprechenden Laufrichtung anzubringen.

Autowelt - Laufrichtung
7. Laufrichtungsbindung
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Der Begriff „Tubeless“ bedeutet, dass der Reifen im Inneren keinen Schlauch hat. Eine Bauweise mit Schlauch ist heute aber ohnehin nicht mehr zugelassen.

8. Tubeless
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Winterreifen erkennen Sie an einem Schneeflocken-Symbol inmitten dreier Berggipfel. Nur dieses Schneeflocken-Gipfel-Symbol zeichnet echte Winterreifen aus, denn die Bezeichnung „M+S“ findet man auch auf Allwetterreifen und Ganzjahresreifen. Diese sind in Deutschland ebenfalls als Winterreifen erlaubt.

Autowelt - Arbeiter rollt Reifen
9. Winter-/Ganzjahresreifen M+S
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Das E-Prüfzeichen bestätigt, dass die europäische Norm ECE-R30 für Pkw-Reifen eingehalten wurde. Dieses Prüfzeichen – zum Beispiel „E2“ in einem runden Kreis hinter der DOT-Nummer – ist seit dem Jahr 1998 Pflicht. Ein Auto, an dessen Reifen das E-Prüfzeichen fehlt, bekommt keine TÜV-Plakette.

10. E-Prüfzeichen
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Achten Sie darauf, dass Ihre Reifen nicht zu alt sind. Das Herstellungsdatum verbirgt sich hinter einem Zahlencode in einem Oval. 1015 bedeutet zum Beispiel, dass der Reifen in der 10. Kalenderwoche des Jahres 2015 produziert wurde. Das Reifenalter sollte sechs Jahre nicht übersteigen.

11. DOT-Nummer mit Hersteller und Produktionsdatum

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Wo finde ich die Reifenkennzeichnung im Zulassungsschein?

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In der Zulassungsbescheinigung, Teil 1, ist nur eine zulässige Reifenart eingetragen, während es im alten Fahrzeugschein noch mehrere waren. Die entsprechende Reifenbezeichnung findet sich aber ungefähr an derselben Stelle wie früher – auf der dritten Seite der Zulassungsbescheinigung unter Ziffer 15.1 und 15.2.

Autowelt - Nahaufnahme Zulassungsschein
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Darf ich breitere Reifen montieren als im Zulassungsschein vorgegeben?

Ja, aber nur, wenn Sie die breitere Variante in Ihren CoC-Papieren oder im Serienreifenkatalog des Herstellers finden. Ansonsten können Sie Ihr Glück noch bei der Kfz-Zulassungsstelle versuchen und eine Einzelzulassung beantragen. Erfolg ist aber leider nicht garantiert.


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Reifenkennzeichnungen für Notrad, runderneuerte Reifen und Co.

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Neben den gängigen Bestandteilen der Reifenkennzeichnung gibt es noch weitere Buchstaben, die seltener anzutreffen sind und für bestimmte Reifentypen stehen:

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Runderneuerte Reifen

Sie haben ein R vor der Reifenbreite stehen. Das Datum, zu dem die Reifen runderneuert wurden, wird durch einen vierstelligen Code angegeben: 1213 steht für Kalenderwoche 12 im Jahr 2013. Wichtig: Kaufen Sie runderneuerte Reifen nur dann, wenn sie mit einem E-Prüfzeichen versehen sind.

Notrad

Diese Reifen dürfen nur nach einer Panne eingesetzt werden und nur zur Fahrt bis in die nächste Werkstatt. Auf den Notreifen befindet sich vor der Angabe zur Reifenbreite – also ganz am Anfang der Kürzelreihe – ein T für „Temporary use only“ (keine dauerhafte Nutzung). Diese Reifen sind auch nicht in den Fahrzeugpapieren eingetragen. Sie müssen übrigens mit 4,2 bar gefüllt werden. Überprüfen Sie das regelmäßig an der Tankstelle.

S- und SW-Reifen

Ein S oder SW neben dem E-Prüfzeichen kennzeichnet Reifen, die entweder auf ihre niedrige Geräuschentwicklung hin überprüft wurden (S) oder auf ihre Nassgriffeigenschaften (SW).

Reifen für spezielle Marken

Einige Reifenproduzenten stellen spezielle Reifen für bestimmte Automarken her. Ein A bedeutet etwa, dass der Reifen für Audi entwickelt wurde, MO steht für Mercedes-Fahrzeuge, N2 für Porsche.

Achten Sie bei runderneuerten Reifen auf das E-Prüfzeichen!

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Verschleißanzeiger

Die meisten Hersteller bauen in Ihre Reifen übrigens auch noch Verschleißanzeiger ein. Dazu sind meistens an sechs Stellen im Profil kleine Stege angebracht. Diese Stellen sind durch die Buchstaben TWI oder das Logo des Herstellers markiert. Wenn das Profil bis zu diesen Stegen abgefahren ist, müssen die Reifen gewechselt werden, weil dann die Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern erreicht ist.

Behalten Sie bei älteren Reifen die Verschleißanzeiger im Blick
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